Abgesagt: Baustellenapéro in Langnau im Emmental

25.04.2022

Im Moment finden sehr viele Anlässe statt. Die Anzahl der Anmeldungen zum Apéro ist bescheiden und der Anlass wird daher leider abgesagt.

Abgesagt: Baustellenapéro in Langnau im Emmental

Die Bauherrschaft gewichtet Regionalität und ökologische Materialwahl sehr hoch. Darum ist es naheliegend, dass das Generationenhaus weitgehend aus Käferholz aus der Region erstellt wird. Wir freuen uns, dass Käferholz im Bauwesen eingesetzt wird, denn dieses Holz verfügt über die gleichen statischen Eigenschaften wie herkömmliches Schnittholz und ist als Material im Holzbau uneingeschränkt nutzbar. Auch sonst ist das Generationenhaus ein spannendes Bauwerk. 

Programm
17.15 – 17.45 Uhr: Kurze Inputreferate durch die Bauherrschaft, Architektur und Timbatec 17.45 – 18.15 Uhr: Führung durch das Gebäude. Anschliessend Apéro riche 

Anreise/Parkierung
Adresse: Mooseggstrasse 44, 3550 Langnau i. E.
Es hat wenige Parkplätze vor dem Gebäude, ansonsten parkieren im Quartier.

Zug ab Bern 16.36, Ankunft Langnau Hübeli 17.10 Uhr
Zug ab Luzern 15.57, Ankunft Langnau Hübeli 16.58 Uhr

Innenansicht

Vor über zehn Jahren kamen Elsi Reimann und Thomas Kaufmann ins Gespräch und legten den Grundstein für die heutige Wohngenossenschaft Langnau im Emmental. Es folgten Besuche verschiedener gelungener Genossenschaftsprojekte, Hochs und Tiefs bei der Suche nach einem geeigneten Stück Land und die Planung. Heute ist das Bauprojekt fast abgeschlossen und die Genossenschafterinnen und Genossenschafter können bald ihre Wohnungen beziehen. Drei Fragen aus dem Leitbild begleiten die Genossenschaft auf ihrem Weg: «Dient es dem Menschen?», «Dient es der Umwelt?» und «Dient es dem Frieden?» Mit diesen Fragen kann sich Timbatec gut identifizieren. Auch wir fragen uns bei unserem Schaffen stets, ob unsere Bauprojekte umweltverträglich und ideal auf die Nutzenden zugeschnitten sind. 

Das Gebäude
Wer sich bereits bei der Projektdefinition mit der Umwelt befasst, entscheidet sich meist für einen nachhaltigen Holzbau. So ist es auch beim Generationenhaus geschehen. Im Zentrum des dreigeschossigen Gebäudes befindet sich ein Atrium als Begegnungs- und Erschliessungszone. Hier kommen der Caring-Gedanke und die gemeinnützige Community deutlich zum Vorschein. Damit diese Kernzone möglich ist, dienen die umlaufenden Balkone als Erschliessungs- und Begegnungszone. Die Laubengänge dienen im Brandfall als Fluchtweg.

Ein Elektrobiologienetz minimiert elektrische Strahlungen in den Wohnungen. Dieses Netz wird in der Gebäudehülle und zwischen den Wohneinheiten verlegt. Die Gebäudehülle ist auch punkto Energie vorbildlich: Das Haus hat Minergie-P-Standard, nutzt Sonnenenergie über Sonnenkollektoren und eine Photovoltaik-Anlage für eine teilweise Selbstversorgung mit Strom und Wärme. Zudem wird in der Architektur auf eine besonders gute Nutzung der passiven Sonnenenergie geachtet.

Die Materialwahl
Der hohe ökologische Anspruch der Bauherrschaft konnte mit gesägten und gehobelten Balken befriedigt werden, auf verleimte Duo- und Triobalken wird, wo möglich, verzichtet. Nur bei den grossen Brettschichtholzträgern und den eingesetzten Holzwerkstoffen kann nicht auf Klebstoff verzichtet werden. So ist schlussendlich fast die Hälfte des verbauten Holzes unverleimt. Bei allen Produkten achteten wir auf eine möglichst einfache Verarbeitung und ermöglichten so die Rückbaubarkeit. Die Geschossdecken sind beispielsweise aus einer einfachen Massivholz-Balkenlage erstellt, ergänzt mit Dreischicht- und OSB-Platten. Das Massivholz wird lediglich getrocknet und naturbelassen verbaut. So kann es ohne Fremdstoffe wie Leim und Farbanstriche eingesetzt werden.

Das Käferholz
Stürme und längere Trockenperioden machen unseren Fichten zu schaffen, denn von Trockenheit und Windwurf angeschlagene Fichtenwälder sind ein Paradies für Borkenkäfer. Der kleine Käfer lebt unter der Rinde der Fichte und kann, bei entsprechend hoher Anzahl, sogar kerngesunde Bäume zum Absterben bringen. Um einer explosionsartigen Verbreitung der Borkenkäfer entgegenzuwirken, wird von Käfern beschädigtes Holz, auch Käferholz genannt, aus dem Wald entfernt. Dieses Holz verfügt über die gleichen statischen Eigenschaften wie herkömmliches Schnittholz und ist als Material im Holzbau uneingeschränkt nutzbar. Denn der Borkenkäfer legt seine Gänge zwischen Rinde und Splintholz im sogenannten Bast an, nicht im tragenden Holzkörper selbst.

Dennoch wird Käferholz oft gemieden, da einzelne Frassgänge aufgrund von Verfärbungen sichtbar sind. Nicht so an der Mooseggstrasse. Die Hälfte der Vollholzquerschnitte ist aus regionalem Käferholz. Das ist nachhaltig, solidarisch mit der regionalen Forstwirtschaft und im Sinne des Klimaschutzes. Es dient also dem Menschen und der Umwelt.

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