2019
Das Projekt
Das Primarschulhaus in Aeschi bei Spiez wurde durch einen dreigeschossigen Neubau in Holzbauweise erweitert. Im neuen Schulhausteil befinden sich Schulzimmer, Gruppen- und Werkräume und Platz für einen Kindergarten. Die drei überirdischen Geschosse wurden komplett in Holz erstellt. Das Sockel- und Untergeschoss wurden betoniert.
Beim Bau des Gebäudes wurde bereits an die Zukunft gedacht: Die Innenwände sind nicht tragend und ermöglichen so maximale Nutzungsflexibilität. Zudem sind alle Bauteile so dimensioniert, dass das Schulhaus zu einem späteren Zeitpunkt um ein Geschoss aufgestockt werden kann. Dazu werden die Kräfte grösstenteils über die unten eingespannten und die gesamte Gebäudehöhe durchlaufenden Holzstützen abgeleitet.
Die Bauweise
Der Erweiterungsbau kombiniert die Holzmassiv- und die Rahmenbauweise geschickt: Alle tragenden Wände und die Geschossdecken sind in Holzmassivbauweise aus Brettschichtholz erstellt. Die Innenwände sind nicht tragende Rahmenbauten. Für die Fassaden wurden weitgehend astfreie Tannenbretter eingesetzt.
Die Herausforderungen
Durch den Einsatz des gemeindeeigenen Holzes fand die Planung sehr frühzeitig statt: Bereits zum Zeitpunkt des Einschneiden der Bäume musste Timbatec eine grobe Werkplanung zur Verfügung stellen. So konnte sichergestellt werden, dass aus den Bäumen des Gemeindewaldes die richtigen Querschnitte gewonnen werden konnten. Spannend bei diesem Projekt waren zudem die Brandschutzlösungen: Die vertikalen Fluchtwege sind als gekapselte Holzkonstruktion ausgeführt.
- Brettschichtholz 630 m3
- Dreischichtplatten 900 m2
- Gipsfaserplatten 1050 m2
Baukosten
- BKP 1-9: 8 Mio. CHF
- BKP 2: 6.792 Mio. CHF
- BKP 214: 1.396 Mio. CHF
Leistungen Timbatec
- SIA Phase 31 Vorprojekt
- SIA Phase 32 Bauprojekt
- SIA Phase 41 Ausschreibung und Offertenvergleich
- SIA Phase 51 Ausführungsprojekt
- SIA Phase 52 Ausführung
- Statik und Konstruktion
- Brandschutz Qualitätssicherung QSS2
- Fachbauleitung und Baustellenkontrollen
Architektur
JAGGI FREI BRÜGGER architekten eth htl sia ag,
3714 Frutigen
Bauherrschaft
Gemischte Gemeinde Aeschi,
3703 Aeschi b. Spiez
Holzbauingenieur
Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG,
3012 Bern
Holzbau
ARGE Däpp Holzbau GmbH / Bärtschi Bau AG
ARGE Cotting GmbH / Zurbuchen Holzbau und Sägerei AG, 3703 Aeschi b. Spiez
Bauingenieur
Ramu Ingenieure AG, 3714 Frutigen
Bauphysik
Weber Energie und Bauphysik AG, 3012 Bern
Fassade
Müller Bernhard, 3703 Aeschi b. Spiez
BEO Holz, Jahresbericht 2020 – Das alte Schulhaus in Aeschi bei Spiez aus dem Jahr 1909 ist an die Kapazitätsgrenze gestossen. Ein dreigeschossiger Neubau in Holzbauweise erweitert heute das Schulgebäude. Ursprünglich war ein Projekt aus Stahlbeton geplant. Dank der Überzeugungsarbeit verschiedener Akteure steht heute ein moderner Holzbau - mit Holz aus den umliegenden Gemeindewäldern - neben dem alten Schulhaus.
Das Primarschulhaus im Frutigtal des Kantons Bern ist an die Kapazitätsgrenzen gestossen. Für den Erweiterungsbau hat die Gemeinde auf Holz aus den umliegenden Wäldern gesetzt. Eine Chance für regionale Firmen und für die Umwelt. Lesen Sie den Bericht von Simon Meier.
Berner Schule BS Ausgabe 03/20 - Über ein Viertel aller neu gebauten Schulhäuser sind Holzbauten. Das hat gute Gründe: In einem Holzbau herrscht ein besonders gutes Lernklima, er ist viel klimaschonender als ein vergleichbares Projekt aus Stahl und Beton – und meistens sogar günstiger.
Trend 37/2017 – Das österreichische Wirtschaftsmagazin Trend widmet «Timber Structures 3.0», der neu entwickelten Technik der TS3 AG, den Hauptbeitrag in der wöchentlichen Rubrik «Forschung & Innovation». Hinter dieser Innovation steht mit der TS3 AG das Start-up der Schweizer Timbagroup Holding AG, zu der auch die Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG und Timbatec Holzbauingenieure GmbH in Wien gehören. Diese neue Holzbautechnologie sorge in der Baubranche derzeit für Aufsehen, schreibt das Magazin. Denn dank der neuen Technologie könnten Wolkenkratzer statt mit den üblichen Konstruktionen aus Stahlbeton künftig aus Holz kostengünstig und klimaschonend gebaut werden. Die Leserinnen und Leser von Trend erfahren, dass in jahrelanger Forschungsarbeit dünne, extrem belastbare Geschossdecken aus Brettsperrholzplatten entwickelt worden sind, die sehr grosse Spannweiten erlauben. Geforscht wurde in Kooperation mit der ETH Zürich, der Berner Fachhochschule und zwei Industriepartnern.
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